Stand: 10. November 2020
Jamunder Bauerntracht Die Kleidung der Bauern und Fischer aus der Gegend von Jamund bei Köslin bestand zur Zeit der Reformation vor allem aus langen, einfachen Leinenkitteln. Daraus entwickelte sich seit dem 16. Jahrhundert die auch Jamunder Fischertracht genannte Festtagskleidung. Charakteristisch für die Jamunder Tracht ist der gestreifte Stoff sowohl für das Mieder der Frau als auch für die Männerweste. Die vorherrschende Farbe ist rot bis rostrot. Das Mieder der Frau ist mit roten Bändern vorn geschnürt. Darunter trägt sie einen steifen Brustlatz aus rotem Samt, mit Goldborten besetzt. Der oft dunkelblaue oder schwarze Rock hat unten eine breite aufgesetzte Borte. Die Schürze ist weiß oder dunkelblau. Als Kopfbedeckung wird die weiße Jungmädchenhaube oder die eckige, mit Pelz verbrämte schwarze Haube getragen. Der typische Jamunder Schmuck ist die herzförmige "]ospel", eine Brosche, die unter dem Blusenkragen angesteckt wird. Der Mann trägt zur Weste ein weißes Leinenhemd, am Hals ein Ziertuch. Helle Kniebundhosen stecken in schwarzen Stiefeln. Der lange Rock ist dunkelblau oder schwarz. Anstelle der Zwiebelmütze ("Zipoll") aus dem Stoff der Weste kann auch die rote, mit schwarzem Pelz besetzte Mütze getragen werden. |
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Jamunder Bauerntracht |